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Materialien, die trocken bleiben – was CPL, HPL und Edelstahl leisten

In Feucht- und Nassräumen trifft Design auf technische Herausforderung: Hier müssen Türen nicht nur optisch überzeugen, sondern dauerhaft Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen und Reinigungsmitteln standhalten. Während herkömmliche Holztüren in solchen Umgebungen rasch an ihre Grenzen stossen, sorgen spezielle Materialien wie CPL, HPL und Edelstahl für dauerhafte Funktionalität und für ein Plus an Sicherheit, Hygiene und Langlebigkeit.

Warum das Material entscheidend ist

Wasser, Dampf und Reinigungsmittel stellen hohe Anforderungen an Türen und Zargen. 
Normale Holzwerkstoffe beginnen bei Feuchtigkeitsaufnahme zu quellen, schwinden beim Trocknen und können dadurch Risse oder Verformungen entwickeln. Auch Beschichtungen, die nicht feuchtebeständig sind, verlieren schnell ihre Schutzwirkung.

Bei Feucht- und Nassraumtüren werden deshalb ausschliesslich Materialien eingesetzt, die wasserabweisend, formstabil und chemikalienresistent sind. Drei Werkstoffe haben sich hier besonders bewährt: CPL, HPL und Edelstahl.

CPL – widerstandsfähig und vielseitig

CPL steht für Continuous Pressure Laminate, also Schichtstoff, der unter kontinuierlichem Druck und hoher Temperatur aufgebracht wird.
Die Oberfläche besteht aus mehreren Lagen Melaminharz-getränktem Dekorpapier, das unter Druck mit einer Trägerplatte – meist MDF oder Spanplatte – verbunden wird.

Das Resultat ist eine extrem robuste, pflegeleichte Oberfläche mit vielen Vorteilen:

  • Hohe Kratz- und Abriebfestigkeit: 
    Ideal für stark frequentierte Bereiche wie Hotels, Schulen oder Spitäler.
     
  • Feuchtigkeitsresistent:
    CPL quillt nicht auf und lässt sich leicht reinigen.
     
  • Designvielfalt:
    Von klassischem Weiss über Holz- und Steindekore bis zu trendigen Uni-Farben – fast jedes Erscheinungsbild ist möglich.
     
  • Pflegeleicht:
    CPL-Oberflächen lassen sich mit handelsüblichen Reinigungsmitteln reinigen, ohne dass sie ihre Farbe oder Struktur verlieren.

Typische Anwendungsbereiche sind:

  • Hotelbäder
  • Personalräume, Heime oder Büros ohne Fensterlüftung

  • Türenmodelle von Herholz


HPL – für extreme Beanspruchung

HPL, kurz für High Pressure Laminate, ist der „grosse Bruder“ von CPL.
Auch hier werden Melaminharz-getränkte Dekorpapiere unter Druck verpresst, allerdings mit deutlich höherem Druck und grösserer Materialdichte. Dadurch ist HPL noch robuster und unempfindlicher gegenüber Wasser, Hitze und Chemikalien.HPL ist die erste Wahl, wenn die Umgebung regelmässig Spritzwasser, Reinigungschemikalien oder mechanischer Belastung ausgesetzt ist.

Neben der enormen Belastbarkeit überzeugt HPL auch durch seine optische Qualität: Die Oberfläche bleibt farbstabil und lässt sich perfekt mit Edelstahlbeschlägen kombinieren – für ein modernes, hygienisches Erscheinungsbild.

Typische Anwendungsbereiche sind:

  • Nassräume wie öffentliche Duschen, Schwimmbäder oder Wellnessanlagen
  • Grossküchen und Laborräume
  • Sanitäranlagen mit hoher Nutzung

Edelstahl – robust, hygienisch, langlebig

Edelstahl ist das Material der Wahl für Zargen, Beschläge und Schliesssysteme in Feucht- und Nassräumen. Er ist korrosionsbeständig, hygienisch, leicht zu reinigen und widersteht selbst aggressiven Reinigungsmitteln oder Dampf.

In Bereichen, in denen absolute Hygiene und Beständigkeit gefragt sind, etwa in Spitälern, Grossküchen oder Wellnessanlagen, sorgt Edelstahl für maximale Sicherheit.

  • Korrosionsbeständig: Kein Rost, keine Flecken, keine Verformung.
  • Hygienisch: Glatte, porenfreie Oberfläche verhindert Schmutz- und Keimansammlungen.
  • Pflegeleicht: Einfach mit milden Reinigern abwischen, ohne Nachbehandlung.
  • Dauerhaft formstabil: Auch bei hohen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.

Besonders bewährt haben sich:

  • Chromstahlzargen, die einen dauerhaft dichten Anschluss zum Boden gewährleisten und Feuchtigkeitseintritt zuverlässig verhindern.

Zusammenspiel der Materialien Systemlösungen mit Konzept

 

Eine Feucht- oder Nassraumtür ist immer ein Gesamtsystem aus Türblatt, Zarge, Dichtung und Beschlägen. Erst das harmonische Zusammenspiel aller Komponenten sorgt für eine dauerhaft funktionierende Lösung.

CPL 
  • eignet sich ideal für Feuchträume, in denen es nur zeitweise zu hoher Luftfeuchtigkeit kommt.
HPL
  • empfiehlt sich für Nassräume mit permanentem Kontakt zu Spritz- oder Tropfwasser.
​​​​​​​Edelstahl
  • ergänzt als korrosionsbeständiges, hygienisches Rahmen- und Beschlagmaterial.

In Kombination entstehen langlebige Türsysteme, die Funktionalität, Sicherheit und Design vereinen – und selbst unter anspruchsvollen Bedingungen zuverlässig trocken bleiben.

Ob Feucht- oder Nassraum, die Wahl des richtigen Materials entscheidet über die Lebensdauer und Funktion einer Tür. Gemeinsam bilden sie das Fundament moderner Funktionstüren, die Feuchtigkeit keine Chance lassen und dabei auch optisch überzeugen.


 

Tipp aus der Praxis

Wer Feucht- oder Nassräume plant, sollte die Materialwahl bereits in der frühen Bauphase berücksichtigen. So lassen sich Schäden durch Aufquellen, Korrosion oder Schimmel von Anfang an vermeiden und die Tür bleibt, was sie sein soll: funktional, langlebig und trocken.


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Portraitaufnahme von Michael Hofer, im Team – Projektleitung bei der Norma Reiden AG. Michael Hofer
Portraitaufnahme von Beat Kneubühler, im Team – Verkauf bei der Norma Reiden AG. Beat Kneubühler
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