Schallschutztüren – Bitte nicht stören!

Mehr Ruhe, weniger Lärm: geprüfte Schallschutztüren für jede Anforderung

Ruhe beginnt an Ihrer Tür und bleibt nicht davor stehen. Lärm bedeutet weit mehr als nur störende Geräusche. Er wirkt auf Dauer belastend und mindert die Lebensqualität. Wer das schon einmal erlebt hat, weiss: Stille ist unbezahlbar. Doch nicht jede Tür schützt wirklich vor Schall. Es braucht mehr als nur ein dickes Türblatt, es braucht ein abgestimmtes System. Genau da setzen wir mit geprüften Schallschutzlösungen an, die Ruhe, Komfort und Gestaltung vereinen. Wichtig: Schalldämmmassnahmen können Geräusche von aussen oder aus Nachbarräumen nicht vollständig eliminieren, aber deutlich reduzieren. Ob im privaten Eigenheim, im Mehrfamilienhaus oder im gewerblich genutzten Gebäude, Ihre Tür ist mehr als ein Durchgang. Sie ist ein Versprechen an Ihre Ruhe.

Zusatzausstattung für Schallschutztüren:

  • Kombination mit Brand- oder Einbruchschutz
  • Integration von Glaselementen mit geprüfter Schallschutzverglasung
  • barrierefreie Schwellen
  • individuelle Designs in z.B. Holz, CPL oder HPL

Schallschutz muss nicht sichtbar sein.

Bei der Norma Reiden AG erhalten Sie Lösungen, die Funktion und Ästhetik harmonisch vereinen. Sie wählen zwischen verschiedenen Farben, Oberflächen und Materialien – ob modern, klassisch oder zurückhaltend. Zusätzlich lassen sich zahlreiche technische Funktionen integrieren, etwa Brand- oder Rauchschutz, elektronische Zutrittssysteme oder barrierefreie Türschwellen. Ihre Tür passt sich Ihrem Alltag an und nicht umgekehrt.

Was eine Tür wirklich schalldicht macht

Effektiver Schallschutz beginnt nicht bei der Türstärke, sondern beim Zusammenspiel mehrerer Elemente. Ein Schallschutzsystem besteht aus Türblattaufbau, Zarge oder Rahmen, Dichtungen, Beschlägen und Schwelle. Erst die geprüfte Kombination sorgt für nachweisbare Werte. Nicht jede Tür muss dabei denselben Schutz bieten, aber jede sollte auf ihre Umgebung abgestimmt sein.

Schallschutztüren lohnen sich überall dort, wo Ruhe und Konzentration wichtig sind: in Wohnhäusern, Mehrfamilienhäusern, Hotels, Schulen, Büros oder medizinischen Einrichtungen. Besonders bei Sanierungen oder Neubauten sollte der Schallschutz frühzeitig berücksichtigt werden, um späteren Aufwand und Kosten zu vermeiden. Gemäss SIA 181 ergeben sich die Anforderungen dabei vor allem zwischen unterschiedlichen Nutzungseinheiten, während innerhalb einer Nutzungseinheit die erforderlichen dB-Werte projektseitig festgelegt werden müssen.

In privaten Wohnhäusern reicht dabei oft ein mittlerer Schallschutz, während in Hotels, Büros oder Arztpraxen höhere Klassen sinnvoll sind. Für Objekte mit komplexen Anforderungen bieten wir Multifunktionstüren an, die Schallschutz mit weiteren Eigenschaften wie Brand- oder Einbruchschutz vereinen.

Die Begriffe bei den Schallschutzklassen verständlich erklärt

Die Wirkung einer Tür wird in Schalldämmwerten (Rw) angegeben und gemessen in Dezibel (dB). Je höher der Wert, desto stärker dämmt die Tür den Luftschall. Damit die gewonnenen Messwerte auch praktisch angewendet werden können, sind Schallschutztüren in Klassen eingeteilt. Diese zeigen, wie stark eine Tür den Schall dämmt und für welche Einsatzbereiche sie geeignet ist.

Das bewertete Schalldämmmass Rw (C; Ctr) beschreibt dabei den im Labor gemessenen Wert einer Türe ohne Berücksichtigung von Nebenwegen. Er dient als Referenzwert für Ausschreibungen und die Produktdeklaration.

Im Gegensatz dazu bezeichnet das bewertete Bau-Schalldämmmass R’w (C; Ctr) den Wert, der direkt am eingebauten Element ermittelt wird. Dieser berücksichtigt auch alle schallübertragenden Nebenwege mit, wie etwa Wände, Böden oder Installationen und hängt damit stark von den objektspezifischen Gegebenheiten und der Ausführung ab.

Die Schallschutzklassen im Überblick

Klasse 1:
Prüfwert = 32 dB Rw

Einsatzbereich:

Grundschutz, geeignet für Türen von Treppenhäusern in Fluren oder für private Arbeitsräume. Normale Alltagsgeräusche werden spürbar gedämpft, sind aber noch wahrnehmbar.

Klasse 2: 
Prüfwert = 37 dB Rw

Einsatzbereich:

Deutlich wirksamer, eingesetzt in Schulen, Hotels oder Büros, wo viele Menschen zusammenkommen und Lärmquellen vielfältig sind. Gespräche oder Schritte aus dem Nachbarraum sind hörbar, aber stark reduziert.

Klasse 3: 
Prüfwert = 42 dB Rw

Einsatzbereich:

Hoher Standard für sensible Bereiche wie Krankenhäuser, Arztpraxen oder Büros mit erhöhter Lärmbelastung. Hier werden selbst lautere Geräusche zuverlässig gedämpft – für Ruhe, Konzentration und Vertraulichkeit.

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Türen beliebig hohe Schalldämmwerte erreichen können. Tatsächlich sind Grenzen gesetzt: Hochwertige Schallschutztüren liegen im Maximum bei rund 53 dB Rw. Klassische Standardtüren ohne besondere Schallschutzfunktion erreichen dagegen meist nur 20–25 dB.

Der Unterschied ist in der Praxis deutlich spürbar: Während eine Standardtür Gespräche fast ungefiltert durchlässt, sorgt eine Tür der Klasse 2 oder 3 für eine wirksame Reduktion und damit für echte Ruhe.

Wie Schallschutz geprüft wird – Labormessung und Baumessung im Überblick

 

Wichtig zu verstehen: Der im Prüfstand ermittelte Wert (Rw) ist ein Laborwert. Am Bau ergibt sich der sogenannte R’w-Wert, der meist etwas tiefer liegt, da zusätzliche Schallwege über Wände, Decken oder Installationen hinzukommen. Deshalb ist es entscheidend, bereits in der Planung realistisch einzuschätzen, welche Werte vor Ort erreichbar sind und welche Anforderungen die Normen stellen.

Ein wesentlicher Teilbereich im baulichen Schallschutz ist die Luftschalldämmung von Türen zwischen benachbarten Räumen. In der Schweiz ist sie in der Norm SIA 181 «Schallschutz im Hochbau» geregelt. Auf dieser Basis legt der Bauakustiker die Leistungsanforderungen an das Bauteil Türe fest.

Damit Schallschutztüren ihre Wirkung nicht nur versprechen, sondern nachweislich erbringen, braucht es geprüfte Messverfahren:

Labormessung

Um die Schalldämmung von Türelementen Rw (C; Ctr) nachzuweisen, wird in der Regel eine Labormessung bei einer notifizierten Prüfstelle durchgeführt. Grundlage sind die Normen EN ISO 10140-1 und -2 sowie die Bewertung nach EN ISO 717-1. Dieses Verfahren ist in SN EN 14351-1 (Aussentüren) und SN EN 14351-2 (Innentüren) als Referenz beschrieben. Das Ergebnis bezieht sich immer auf das gesamte funktionsfähige Türelement inklusive Bauanschluss.

Baumessung

In besonderen Fällen kann der Nachweis auch direkt am eingebauten Element erfolgen über eine Baumessung nach SN EN ISO 16283-1:2014 (Akustik – Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen am Bau – Teil 1: Luftschalldämmung). Hierbei umfasst das Schalldämmmass nicht nur die Tür, sondern auch alle an der Schallübertragung beteiligten Bauteile wie Installationen, Wände, Böden und Decken.

Langfristig leise: Wartung und Nachrüstung von Schallschutztüren

Wartung von Schallschutztüren

Schallschutztüren sind robust, aber nicht wartungsfrei. Damit ihre Wirkung langfristig erhalten bleibt, sollten Dichtungen, Türschliesser und Beschläge mindestens einmal jährlich kontrolliert werden. Besonders die Absenkdichtung braucht eine regelmässige Nachjustierung, und abgenutzte Dichtungen sind rechtzeitig zu ersetzen. Ebenso wichtig ist es, die Tür nicht dauerhaft offen zu halten, da dadurch die Schalldämmung wirkungslos wird.

Sanierung oder Nachrüstung

Oft stellt sich die Frage: Lässt sich eine bestehende Tür nachträglich schalldämmen? Einzelne Massnahmen wie zusätzliche Dichtungen bringen zwar leichte Verbesserungen, ersetzen jedoch kein geprüftes System. Wer echte Ruhe will, sollte auf eine zertifizierte Tür mit nachgewiesenem Schalldämmwert setzen.

FAQ

Nicht die Türstärke allein entscheidet, sondern das Zusammenspiel von Türblatt, Zarge, Dichtungen, Beschlägen und Schwelle. Nur ein geprüftes System sorgt für nachweisbare Werte.

Nein, Schalldämmmassnahmen können Lärm nicht vollständig eliminieren. Sie reduzieren ihn jedoch deutlich und sorgen so für spürbar mehr Ruhe und Lebensqualität.

Durch Labormessungen an betriebsbereiten Elementen (Referenzverfahren nach SN EN 14351-1/-2) oder in besonderen Fällen durch Baumessungen am eingebauten Element (SN EN ISO 16283-1).

Überall dort, wo Ruhe und Konzentration wichtig sind: Wohnhäuser, Mehrfamilienhäuser, Schulen, Hotels, Büros oder medizinische Einrichtungen. Gerne beraten wir Sie dazu bei Ihrem Bauvorhaben.

Das hängt vom Einsatzbereich ab. Für den Privatbereich reichen meist Türen mit ca. 32–37 dB, während in Büros, Hotels oder Arztpraxen Werte ab 42 dB sinnvoll sind.

Innentüren orientieren sich an den Anforderungen der SIA 181 für Räume und Nutzungseinheiten. Bei Aussentüren hängt der Schallschutz stark von der Lage, der Fassade und den Lärmbelastungen ab.

Neben dem Türblatt auch Zarge, Dichtungen, Beschläge, Schwellenlösungen und vor allem die Bauanschlüsse. Auch Nebengeräusche über Wände, Böden oder Leitungen spielen eine Rolle.

Ja. Schallschutztüren lassen sich mit Brand- und Rauchschutz, Einbruchschutz, barrierefreien Lösungen und sogar Glaselementen kombinieren.

Die Kosten variieren je nach Schallschutzklasse, Material, Design und Zusatzfunktionen. Grundsätzlich gilt: je höher der dB-Wert und je mehr Funktionen, desto höher der Preis.

Ja, auch bei Sanierungen oder Nachrüstungen ist der Einbau möglich. Wichtig ist, dass die Tür auf die bestehende Bausituation abgestimmt wird.

Wir sind für Sie da!

Portraitaufnahme von Michael Hofer, im Team – Projektleitung bei der Norma Reiden AG. Michael Hofer
Portraitaufnahme von Beat Kneubühler, im Team – Verkauf bei der Norma Reiden AG. Beat Kneubühler
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme. info@norma.ch > 062 749 09 09 >

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