Brandschutztüren – weil Vorbeugen immer besser ist

Feuerschutz nach Mass: von raumabschliessend bis feuerfest.

Sicherheit durch Brandschutztüren

Brandschutz ist ein essenzieller Bestandteil der Gebäudesicherheit und schützt Menschen, Sachwerte und die Umwelt vor den verheerenden Folgen eines Feuers. Ein Brand kann sich in kürzester Zeit ausbreiten und immense Schäden anrichten. Um dies zu verhindern, kommen verschiedene Massnahmen zum Einsatz. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei Brandschutztüren. Diese speziellen Türen verhindern, dass sich Feuer unkontrolliert von einem Bereich in einen anderen ausbreitet. Sie sichern Fluchtwege und ermöglichen im Ernstfall eine sichere Evakuierung. In vielen Gebäuden sind sie gesetzlich vorgeschrieben und tragen erheblich zur allgemeinen Sicherheit bei.

Zusatzausstattung für Brandschutztüren:

Arten von Brandschutztüren – Welche ist die richtige für Sie?

Es gibt verschiedene Arten von Brandschutztüren, die sich in Material, Widerstandsdauer gegen Feuer und zusätzlichen Schutzfunktionen unterscheiden. Doch welche Brandschutztüre ist für ihr Projekt geeignet? Hierzu klären wir zunächst die Grundlagen:

Spezifikationen von Brandschutztüren: Die Feuerwiderstandsklassen EI30, EI60, EI90

Die Feuerwiderstandsklassen EI30, EI60 und EI90 geben an, wie lange eine Tür im Brandfall ihre Schutzfunktion aufrechterhält. Während EI30 für mindestens 30 Minuten Schutz bietet, gewährleisten EI60 und EI90 eine noch längere Widerstandsfähigkeit.

Die Feuerwiderstandsklassen erläutert:

Der Feuerwiderstand, auch Brandwiderstand genannt, steht für die Dauer, während der ein Bauteil im Brandfall seine Funktion behält. Dabei muss das Bauteil mindestens die Tragfähigkeit und / oder den Raumabschluss sicherstellen.

  • E (Raumabschluss): Die Tür verhindert das Durchdringen von Flammen und heissen Gasen.
  • I (Wärmedämmung): Die Tür begrenzt die Temperaturerhöhung auf der feuerabgewandten Seite, um eine Übertragung der Hitze zu verhindern.

EI30

EI30 (feuerhemmend) hier wird die raumabschliessende Funktion für einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten gewährleistet. Der Schutzmechanismus verhindert das Hindurchtreten von Flammen oder erheblichen Mengen heisser Gase und gewährleistet die Wärmedämmung ohne Brandübertragung.

EI60

EI60 (hochfeuerhemmend) hier wird die raumabschliessende Funktion für einen Zeitraum von mindestens 60 Minuten gewährleistet. Der Schutzmechanismus unterbindet das Hindurchtreten von Flammen oder erheblichen Mengen heisser Gase und gewährleistet die Wärmedämmung ohne Brandübertragung.

EI90

EI90 (feuerbeständig) hier wird die raumabschliessende Funktion für einen Zeitraum von mindestens 90 Minuten durch die Unterbindung des Hindurchtretens von Flammen oder erheblichen Mengen heisser Gase sowie die Wärmedämmung ohne Brandübertragung gewährleistet

Materialarten von Brandschutztüren

Um dem Feuer über einen längeren Zeitraum standhalten zu können, bestehen Brandschutztüren aus speziellen feuerbeständigen Materialien wie Stahl oder speziellen Verbundwerkstoffen. Sie sind zudem in der Regel mit einer Isolierung im Türblatt ausgestattet, die dazu dient, die Ausbreitung von Hitze und Flammen zu verzögern.

Brandschutztüren bestehen aus verschiedenen Materialien, die jeweils spezifische Eigenschaften und Vorteile bieten:

Besonders widerstandsfähig gegen Feuer und mechanische Belastungen. Sie bieten oft zusätzliche Einbruchhemmung und werden häufig in industriellen oder gewerblichen Gebäuden eingesetzt.

Optisch ansprechend und häufig in Bürogebäuden oder Wohnhäusern genutzt. Durch spezielle Brandschutzbeschichtungen und Kernmaterialien können sie hohe Feuerwiderstandsklassen erfüllen.

Leicht und korrosionsbeständig, häufig für moderne Gebäude verwendet. Sie bieten eine hohe Stabilität und können mit Rauch- und Schallschutz kombiniert werden.

Nutzen spezielle feuerhemmende Verglasung, die Rauch- und Flammenausbreitung verhindert. Ideal für Bereiche, in denen Transparenz und Lichtdurchlässigkeit gewünscht sind. Bei Brandschutztüren mit Glas wird meistens das sichere Feuerschutzglas F30 verwendet, um die Schutzfunktion der Tür zu unterstützen.

Besonders langlebig und rostbeständig, bevorzugt in hygienisch sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern oder Laboren eingesetzt.

Wir sind für Sie da!

Portraitaufnahme von Michael Hofer, im Team – Projektleitung bei der Norma Reiden AG. Michael Hofer
Portraitaufnahme von Beat Kneubühler, im Team – Verkauf bei der Norma Reiden AG. Beat Kneubühler
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme. info@norma.ch > 062 749 09 09 >

Jede Materialart kann je nach Anwendung und Brandschutzanforderung angepasst und mit verschiedenen Zusatzfunktionen ausgestattet werden.

Oberflächen von Brandschutztüren

Bei Brandschutztüren sind viele verschiedene Oberflächen realisierbar. Mit CPL oder HPL beschichtet ist eine Brandschutztür besonders strapazierfähig, eine Lack-Oberfläche wirkt besonders edel. Echtholzfurnier kann für ein besonders wohnliches Ambiente ausgewählt werden.

Ob eine Brandschutztür aus Holz oder eine Brandschutztür aus Glas: Die Vorgaben an Feuerschutztüren sind sehr streng. Zu Recht. Um die hohen Anforderungen zu erfüllen, werden unsere Brandschutztüren vom Hersteller getestet, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Rauchschutz als Zusatzfunktionen von Brandschutztüren

Je nach Einsatzbereich kann eine zusätzliche Rauchschutzfunktion sinnvoll sein, um zu verhindern, dass giftige Rauchgase sich ungehindert ausbreiten. 

Für viele Brandschutzabschlüsse wird eine additive Rauchschutzfunktion gefordert, die den Rauchdurchtritt verhindert oder zumindest mindert. Denn die grösste Gefahr geht im Brandfall vom Rauch aus, der sich innerhalb weniger Sekunden ausbreitet. Durch Rauch- und Brandgase entstehen lebensbedrohliche Umstände wie Panikbildung durch Sichtbehinderung oder Sauerstoffmangel und Toxizität mit unmittelbarer Todesfolge. Bei vielen Brandschutztüren ist es daher möglich, einen ergänzenden Rauchschutz zu konfigurieren.

Darüber hinaus sind spezielle Rauchschutztüren (Kennzeichnung mit Zusatz „RS“ für die Rauchschutzfunktion) mit umlaufenden Dichtungen ausgestattet, um das Eindringen bzw. den Durchtritt von kalten und heissen Rauchgasen zu verhindern.

FAQ

Brandschutztüren müssen eine eindeutige Kennzeichnung besitzen. Diese enthält:

  • Typenschild oder Plakette mit Herstellerangaben und Zulassungsnummer
  • Feuerwiderstandsklasse (z. B. EI30, EI60, EI90)
  • Prüfzeichen nach DIN- und EN-Normen

Falls Ihre Tür keine solche Kennzeichnung aufweist, sollte sie durch einen Fachmann überprüft werden.

Brandschutztüren ohne Prüfnachweis - In der Regel dürfen nur zertifizierte und zugelassene Brandschutztüren zum Einsatz kommen. Abweichend von dieser Bestimmung kann die Brandschutzbehörde über die Anwendung von Brandschutztüren ohne Prüfnachweis oder Zertifikat entscheiden, soweit deren Eignung nach der Erfahrung und nach dem Stand der Technik, aufgrund bestehender Versuchsresultate oder durch rechnerische Bestimmung nach validierten Verfahren nachgewiesen ist. Die Haftung für das Produkt liegt jedoch immer beim Inverkehrbringer. 

Der Umbau oder die Sanierung einer Brandschutztür ist grundsätzlich möglich, erfordert jedoch eine fachgerechte Durchführung. Es ist wichtig, dass Änderungen von zertifizierten Fachbetrieben vorgenommen werden, um die Brandschutzeigenschaften zu erhalten. Nachträgliche Zertifikate für bereits eingebaute Türen können nicht ausgestellt werden.

Damit Brandschutztüren ihre Funktion erfüllen, sind einige Regeln zu beachten:

  • Niemals verkeilen oder blockieren – Brandschutztüren müssen jederzeit frei beweglich sein
  • Keine baulichen Veränderungen – Umbauten oder Bohrungen können die Schutzwirkung beeinträchtigen
  • Nur zugelassene Beschläge verwenden – das eigenmächtige Austauschen von Türschliessern oder Dichtungen ist nicht erlaubt

Brandschutztüren sind in zahlreichen Gebäuden erforderlich, darunter:

  • Flucht- und Rettungswege in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden
  • Treppenhäuser und Durchgänge in Mehrfamilienhäusern
  • Industrie- und Produktionsstätten mit hoher Brandlast
  • Tiefgaragen und Technikräume zur Absicherung kritischer Infrastruktur

Die Entscheidung, wo Brandschutztüren erforderlich sind, trifft in der Regel die Bauordnung des jeweiligen Kantons. Zusätzlich können Brandschutzkonzepte von Fachplanern oder Behörden vorgegeben werden.

Besonderer Wert auf Brandschutztüren wird in Gebäuden mit hoher Besucherfrequenz und mit besonders schutzbedürftigen Menschen gelegt. Ebenfalls bei langen Fluren, Treppenhäusern und Fluchtwegen sind Brandschutztüren ein gern genutztes Element. Beispiele für gute Einsatzmöglichkeiten von Brandschutztüren sind:

  • Hotels und Herbergen
  • Kindergärten
  • Krankenhäuser und Altenheime
  • Verwaltungsgebäude, Banken und Bürogebäude
  • Universitäten und Schulen
  • Mehrfamilienhäuser

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