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Beschläge für Feucht- und Nassraumtüren – robust, sicher und durchdacht

Türen in Feucht- und Nassräumen sind besonderen Belastungen ausgesetzt. Wo täglich Dampf, Spritzwasser und Reinigungsmittel wirken, müssen nicht nur Türblatt und Zarge, sondern auch Beschläge, Schlösser und Drückergarnituren absolut zuverlässig funktionieren.
Doch die Anforderungen gehen noch weiter: In öffentlichen Sanitäranlagen, Hotels, Heimen oder Spitälern spielt auch die Benutzersicherheit eine zentrale Rolle, etwa durch Notöffnungen mit Münzschlitz oder kindersichere Verschlüsse. 

Dieser Beitrag zeigt, worauf es bei der Auswahl und Planung von Beschlägen für Feucht- und Nassraumtüren wirklich ankommt.

Materialien mit Ausdauer warum Edelstahl unverzichtbar ist

In Feucht- und Nassräumen herrscht eine Kombination aus Feuchtigkeit, Wärme und chemischer Belastung. Das führt bei ungeeigneten Beschlägen schnell zu Korrosion, schwergängigen Scharnieren oder gar Funktionsausfällen.

Die Lösung sind korrosionsbeständige Materialien:

  • Edelstahl (V2A/V4A): besonders langlebig, hygienisch und resistent gegen Reinigungsmittel.
  • Aluminium mit Eloxalbeschichtung: für weniger beanspruchte Feuchträume geeignet.
  • Messing mit Schutzlack: nur bedingt empfehlenswert, da der Lack mit der Zeit angegriffen werden kann.

Für stark beanspruchte Türen in Nassräumen (z. B. Duschen, Wellnessanlagen oder Pflegeeinrichtungen) sind Edelstahlbeschläge mit hoher Korrosionsschutzklasse nach EN 1670 (mind. Klasse 4) Stand der Technik.


Schlösser & Drückergarnituren funktional und sicher

Schlösser und Drückergarnituren müssen nicht nur korrosionsgeschützt sein, sondern auch den Nutzerkomfort und die Sicherheitsanforderungen des Raumes erfüllen. Dabei unterscheidet man je nach Einsatzbereich:

1. Sanitärbereiche und Hotelbäder

In privaten oder halböffentlichen Nassräumen steht der Komfort im Vordergrund, aber auch der Schutz der Nutzer. Schlösser mit WC-/Badfunktion (BB oder PZ) und Notöffnung von aussen über Münzschlitz sind hier Standard.

Münzschlitz oder Notdrehknopf:
  • erlaubt das Öffnen der Tür im Notfall, z. B. bei Kindern, älteren Personen oder bewusstlosen Badegästen.
Selbstverriegelnde Schlösser:
  • sorgen dafür, dass die Tür beim Schliessen automatisch verriegelt ist – praktisch im Hotelbereich.
Feuchtraum-Schlösser:
  • haben korrosionsbeständige Riegel und Fallen, oft aus Edelstahl oder vernickeltem Zinkdruckguss.

2. Öffentliche Nassräume, Schulen, Sportanlagen

Hier gelten höhere Anforderungen an Sicherheit, Hygiene und Langlebigkeit.
Beschläge müssen leicht zu bedienen, aber manipulationssicher sein.

In Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr empfiehlt sich der Einsatz von Schlössern mit Wechselnussfunktion, damit der Aussendrücker im Normalzustand gesperrt ist und nur von aussen geöffnet werden kann, wenn nötig.

Besonders wichtig:

  • Drückergarnituren mit fester Lagerung, um Ausleiern zu verhindern.
  • Kindersichere Verschlüsse, die sich im Notfall schnell entriegeln lassen.
  • Notöffnungen mit genormtem Münzschlitz oder Spezialschlüssel für Personal.


Scharniere & Bänder die stillen Leistungsträger

Bänder sind bei Feucht- und Nassraumtüren besonderen Belastungen ausgesetzt, da sie oft direkten Kontakt zu Feuchtigkeit oder Dampf haben. Hier gilt: Rostfreier Edelstahl ist Pflicht.

  • Edelstahlbänder mit Gleitlager oder wartungsfreien Kunststoffbuchsen verhindern Quietschgeräusche und Korrosion.
  • Dreiteilige Bänder bieten bei schweren Nassraumtüren zusätzliche Stabilität.
  • Abdeckkappen schützen die Bandbolzen vor Spritzwasser und Schmutz.

Wichtig: Die Montage sollte so erfolgen, dass kein Wasser in die Bandtaschen eindringen kann – insbesondere bei Zargen mit Bodenkontakt.


Hygiene & Design Funktion darf auch schön sein

Moderne Feucht- und Nassraumtüren verbinden technische Funktionalität mit ästhetischem Anspruch.
Drückergarnituren aus gebürstetem Edelstahl oder pulverbeschichtetem Aluminium wirken hochwertig, sind pflegeleicht und fügen sich harmonisch in Bäder, Spa-Bereiche oder Klinikumgebungen ein.

Viele Hersteller bieten heute Designserien, die optisch einheitlich über verschiedene Türtypen hinweg eingesetzt werden können - von der Nassraumtür über die Brandschutztür bis hin zur Schallschutztür. Das sorgt für einheitliche Architekturlinien, ohne technische Kompromisse.


Wartung Kontrollekleine Pflege, grosse Wirkung

Auch wenn Edelstahl und HPL extrem robust sind, sind eine regelmässige Kontrolle und Wartung entscheidend für die Langlebigkeit.

  1. Beschläge und Schlösser mindestens einmal jährlich prüfen und bei Bedarf nachjustieren.
  2. Dichtungen reinigen und auf Elastizität prüfen.
  3. Bewegliche Teile leicht fetten, jedoch ausschliesslich mit silikonfreien, neutralen Schmierstoffen.
  4. Notöffnungsfunktionen (Münzschlitz) regelmässig testen, insbesondere in öffentlichen Gebäuden.

Fazit

Beschläge für Feucht- und Nassraumtüren müssen weit mehr leisten als gewöhnliche Türbeschläge.
Sie sollen korrosionsfrei, hygienisch, kindersicher und funktional sein, auch nach Jahren intensiver Nutzung.

Edelstahl ist dabei das Material der Wahl, ergänzt durch technische Lösungen wie Münzschlitz-Notöffnungen, selbstverriegelnde Schlösser und feuchteunempfindliche Drückergarnituren.

So entsteht ein System, das Sicherheit, Komfort und Langlebigkeit vereint – auch dort, wo es nass wird.


Tipp aus der Praxis

In Nass- und Feuchtbereichen sollten Beschlagserien aus einem Guss gewählt werden, also Schloss, Band, Drücker und Rosette vom selben Hersteller. Nur so ist sichergestellt, dass Materialqualität, Normkonformität (z. B. EN 1670, EN 1906) und optische Einheit perfekt aufeinander abgestimmt sind.



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Portraitaufnahme von Michael Hofer, im Team – Projektleitung bei der Norma Reiden AG. Michael Hofer
Portraitaufnahme von Beat Kneubühler, im Team – Verkauf bei der Norma Reiden AG. Beat Kneubühler
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